Als Lektorin beschäftigte ich mich nicht nur mit Orthografie

Die Bezeichnung Lektor kommt aus dem Lateinischen von lector. Genau übersetzt bedeutet es Leser oder Vorleser. Beim Lektorat lese ich mir vor. Und zwar laut. Das mag etwas seltsam anmuten und bringt mich selbst so manches Mal zum Lachen, da ich mich natürlich auch mit der Orthografie beschäftige. Und beim lauten Lesen fällt auf Anhieb auf, was beim Text nicht stimmt.

Schritt eins: Korrektur des Textes

Meine Arbeit umfasst in aller Regel zunächst die Überprüfung des Textes auf Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik. Denn richtig verständlich ist auch für mich ein Text nur, wenn er möglichst fehlerfrei ist. Und das ist er leider bei den meisten mir eingereichten Schriftstücken nicht.

 

Auszug aus dem Duden zum Thema Korrektur, Orthografie
Lektorat durch Kornelia Schwaben-Beicht

Schritt zwei: Lektorat oder Redigieren – Feinarbeit am Text

Dann erfolgt – je nach Auftragsumfang – der Feinschliff des Textes, indem ich mir Stil, Satzbau, Gliederung, Worthäufungen und Wortwiederholungen anschaue. Ich prüfe außerdem, ob der Text Logik- oder Schlüssigkeitsfehler enthält. Sind alle Namen richtig geschrieben, oder ist aus Rita irgendwann Ruth, aus der GmbH eine GbR geworden? Sind typische Füllwörter oder Passivkonstruktionen vorhanden? Ich schaue nach allem, was den Lesefluss behindert. Und dabei hilft mir als Lektorin natürlich das laute Vorlesen – auch wenn mir niemand zuhört. Gute Texte brauchen ein professionelles Lektorat.